Zum ersten Teil der Kolumnen "In eigener Sache)
(Sie erscheint in Abständen von ca. zehn Tagen auf der Frontpage der Website)
Zum zweiten Teil der Kolumne "In eigener Sache"
(ab Dezember 2020)
Zum dritten Teil der Kolumne "In eigener
Sache"
(ab Dezember 2023)
07. August 2024
Künstliche Intelligenz und
menschliche Dummheit
von Peter Züllig
Da hat man in den 70er Jahren – mit viel Intelligenz – einen Ferienort am Mittelmeer gebaut. Die Autos müssen (weitgehend) draussen bleiben. Ein ausgedehnter Parkplatzgürtel steht den Gästen zur
Verfügung. Doch die Gier, grösser, noch grösser zu werden, knabbert immer mehr an den Parkplätzen. Erweitern kann man sie kaum, den jenseits des Gürtels sind längst neue, grössere Bauten
entstanden. Also werden Schranken aufgestellt und die Plätze während der Saison bewirtschaftet. Doch dies löst das Problem nicht. Im Gegenteil: die Zu- und Wegfahrt der immer knapperen
Abstellplätze wird erschwert und verlangsamt. Dazu kommen die Schwierigkeiten beim Auslösen der Autos: unterschiedliche Kreditkarten, mangelndes Sprachverständnis, zu wenig Kleingeld, defekte
Apparate, Vandalismus… Angesichts dieser Misere hat man eine neue Idee: KI, künstliche Intelligenz. Die Autonummer wird nun bei der Einfahrt von einer Kamera erfasst, registriert und der Betrag
bei der Ausfahrt auf der Kreditkarte abgebucht. Doch dies funktioniert – vor allem bei ausländischen Nummern - miserabel. Etwa bei jedem zehnten Auto öffnet sich die KI-gesteuerte Schranke nicht:
Rückstau! Da auch das letzte Plätzchen belegt ist, die Autos kreuz-und-quer gestellt sind, läuft das Zeitlimit zur Ausfahrt immer wieder ab. Ein unvorstellbares Chaos entsteht. Abend für Abend.
Verzweifelte KI-Lösung: Ein Barrieren-Wärter vor Ort – mit natürlicher Intelligenz – öffnet immer - wie einst - die lästige Schranke (oder lässt sie gleich offen!)
(294)
29. Juli 2024
Geld regiert die Welt
von Peter Züllig
Es ist eine lange Geschichte, die „Geschichte des Geldes“. Sie beginnt zehntausend Jahre vor Christus, als der Tauschhandel zur
Vereinfachung ein „Warengeld“ einführte. Es bestand aus Muscheln, Getreide, Vieh, Kakaobohnen etc., alles Gegenstände, die sich messen, zählen, abwägen und vergleichen liessen. So
entstanden durch die Jahrhunderte und Jahrtausende unterschiedliche «Tauschwerte», mit denen man «bezahlen» und die man auch aufbewahren konnte. Die Idee des Geldes (als Symbolwert) war geboren.
Wichtig war – bei all den verschiedenen Formen und Ausprägungen – die Messbarkeit, Verständlichkeit, Akzeptanz, Vergleichbarkeit und Sicherheit, denn es entstanden bald einmal Systeme, in denen
Geld selbst (und nicht eine Ware oder Dienstleistungen) zum Handels- und Tauschwert wurde. Systeme, in denen sich auch Betrug, Wucher, Spekulation, bewusste Täuschung etc. einnisteten konnten.
Auch gesellschaftliche, politische, soziale Ereignisse und Zustände (Krieg, Armut, Seuchen, Erwerbslosigkeit etc.) nehmen (immer wieder) Einfluss auf die Verlässlichkeit des Geldes. -Inflation
(zu viel Geld und zu wenig Güter und Dienstleistungen) oder Deflation (zu wenig Geld und Güter und Dienstleistungen) sind unsere ständigen Begleiter. Das «Fränkli» zieht sich immer mehr aus der
Geld- und Wirtschaftsordnung zurück. Wandelt sich in unsichtbare Bits und Bytes, die bestenfalls noch auf Papier, meist nur noch digital () registriert wird. Das Geld ist fast unsichtbar
geworden. Den Menschen abhandengekommen. Es versteckt sich hinter Karten und – aus «Sicherheitsgründen» - hinter Codes. «Kulturwandel» nennen es die
einen, andere verweigern diesen Wandel und viele – ich wette, es ist die Mehrheit – werden einfach mitgeschleppt in einem immer rasanteren Rennen um sich vermehrendes (oder verringerndes)
Geld. Es gibt keine «Geldkultur» mehr, sondern nur die harte Realität von Gewinn und Verlust, von Reichtum und Armut, von Ratlosigkeit und Resignation. Wer dies (auch nur ansatzweise) begreifen
will, lese eine Kurzfassung der «Geschichte» des Geldes, die auf «Wikipedia» (online Enzyklopädie) mehr als 12'000 Wörter umfasst, auf 32 Seiten. So kompliziert einfach ist Geld
geworden.
(293)
10. Juli 2024
Hopp Schwiz
von Peter Züllig
Da reisen Tausende, ja, Zehntausende Schweizerinnen und Schweizer nach Köln, Stuttgart, Düsseldorf, Berlin… Freiwillig. Ein rot-weisses Heer, nur um dem Kampf von 12 (und ein paar mehr) „Helden“ beizuwohnen. Dabei zu sein, wenn diese antreten, gegen andere „Helden“, meist viel grössere Nationen: Deutschland, Schottland, Ungarn, Italien, England und… Nein, dieses Mal war es vorbei. Ein dummer Ball war dumm ins falsche Tor gerollt, geflogen. Die Truppe aus Söldnern (sie stehen sonst im Sold eines Klubs, irgendwo in der Welt) muss heimkehren in ihren „Berufsalltag“, der in diesem Fall „Fussball“ heisst. Verbunden – nebst dem Beruf als Sportler – nur durch den gleichen Pass, das gleiche Attest, Schweizer zu sein. Doch sie stehen, immer wieder ein paar Tage, ein paar wenige Wochen, auf einer Bühne der Welt. Bewundert, angefeuert, beschimpft, gejagt, beschrien… Auf einem Rasen (68x105 Meter), wo es um Sieg oder Niederlage geht. Es gewinnt oder verliert (nach festen Regeln) nicht nur eine (immer wieder anders zusammengestellte) Truppe, sondern auch eine ganze Nation. Und diese „leidet“ oder „jubelt“ mit. Die Tausenden, die aus der Schweiz angereist sind, Millionen am Bildschirm und auch viele, die sich sonst nicht um Sport, nicht um Fussball kümmern. „Hopp Schwiz“. Ein Ball und ihre Akteure werden zum Identifikationsobjekt eines Landes, einer Nation? Blödsinn? Vielleicht! Vielleicht aber auch ein Hinweis, wie Politik (nach festen Regeln), wie Identifikation (mit klaren Bekenntnissen), wie Zusammengehörigkeit (mit geeinten Kräften), funktionieren könnte. „Hopp Schwiz“, nicht nur ein Slogan, durchaus auch eine vernünftige (und erfolgreiche) Idee. (292)
20. Juni 2024
Aus der Welt des Kriegs
von Peter Züllig
Mehr als halbes Leben (es waren ziemlich genau 60 Jahre) habe ich im, am und mit dem Fernsehen gearbeitet, berufsmässig, täglich, stundenlang. Da gewöhnte ich mich an schockierende Bilder. Auch, wenn sie einen realen Hintergrund haben. Auch wenn sie – sofern nicht fiktional – Abbilder, Momente der Wirklichkeit sind. Zumindest jene Bilder, die mich (als Journalist) beschäftigen, berühren, betreffen, mit denen ich immer wieder gearbeitet habe, während den Berufsjahren. Nun hat mich aber ein Bild privat getroffen, verletzt – schockiert. Zwei Personen (der eine dunkel gekleidet, gestriegelt) mit unwürdig roten Köpfen, rangeln sich mit bewaffneten Polizisten in Uniform auf oder bei der Treppe des Bundeshauses. Der eine geht sogar zu Boden. Empört rufe ich vor dem Bildschirm aus: «Pfui», «das geht gar nicht», «die müssen ausgesperrt, ausgeschlossen werden». Etwas, was ich (glaube ich) noch nie vor dem Bildschirm getan habe. Laut Empörung zeigen, Urteil fällen. Noch hatte ich keine Ahnung, wer die beiden waren und warum sie sich so unwürdig benommen haben. Ob Randfiguren oder Beamte, ob Gäste oder Parlamentarier? Der spontane Schock (Schocks sind immer spontan) löst sich beim Nennen der Funktion der beiden Herren, wechselt in Wut. Es sind Parlamentarier, der eine sogar Fraktionspräsident einer Partei, gewählte Vertreter, die hier sind, um über den Weg und das Wohl der Schweiz zu bestimmen. Es folgt die gedankliche Verarbeitung der Bilder und ihrer Hintergründe: ein absolutes «No-Go». Auch nach der halbherzigen Erklärung der beiden: «Passiert in der Hitze des Gefechts». Das Bild passt, es ist ein Bild aus der Welt des Kriegs. (291)
12. Mai 2024
Arm und Reich
von Peter Züllig
Begriffe aus dem Klassenkampf. Umverteilung mit Gewalt. Das ist bisher noch immer schiefgelaufen. Im besten Fall wurden die Armen reich und die Reichen? Nicht arm, vielleicht etwas weniger reich.
Da beginnt das Problem. Was ist arm, was ist reich? Anders ausgedrückt: Was können wir uns leisten, mit dem Geld, das zur Verfügung steht? Und wer bestimmt das «Verfügungen», das
«Sich-leisten-können»? Wo ist die Grenze zwischen Arm und Reich? Gibt es da Normen, Zahlen, Werte? Reichtum und Armut sind längst privatisiert, der Öffentlichkeit, dem Vergleich entzogen. Verhältnismässigkeit – in der Politik sonst hoch gehandelt – hat da ihre Gültigkeit verloren. Nicht einmal der „Gesunde-Menschenverstand“
kommt zum Zug, weder bei den Reichen noch bei den Armen. Geht einmal etwas schief – wie bei der 13. AHV-Rente – da bricht ein Geschrei los: „Das können wir uns nicht leisten“! Richtig! In einem
System, in dem die „Armen“ immer ärmer und die „Reichen“ immer reicher werden geht die Rechnung nie auf! Da kam die neue „unbezahlbare“ Rechnung – für die professionellen Angstmacher – gerade zur
richtigen Zeit: die Initiative zur Deckelung der Prämien für die Krankenversicherung. Diesmal hat das Argument des „Sich-nicht-leisten-Könnens“
gezogen. Abgefedert durch das vage Versprechen, die in Schieflage geratenen „Verhältnismässigkeit“ mit „Geschenken“ (Prämienverbilligung) zu regulieren: auf spezielle Bitte, Offenlegung und
amtlicher Prüfung des Einkommens und Vermögens. Wie ein Hohn dazu wirkt die Statistik: "Die 300 Reichsten des Landes wiesen letztes Jahr ein Vermögen von 822 Milliarden Franken aus1. Da
kann man sich eben etwas mehr leisten. (290)
22. Mai 2024
Rentabel
von Peter Züllig
Alles ist gross, grösser, weiter, inzwischen sogar weltweit geworden… Aus dem «Laden um die Ecke» wurde ein Einkaufszentrum, aus der Strasse eine Autobahn, aus dem Bahnhof ein Verkehrsknotenpunkt… Der Dorfladen (wo es ihn noch gibt) bietet Früchte und Gemüse an, aus Brasilien, Mexiko, Südafrika… Doch auch der Dorfladen ist nicht mehr ein «Dorfladen», sondern das Glied der Kette eines Grosskonzerns, der sich längst von der genossenschaftlichen Idee seiner Gründer verabschiedet hat… Gewachsen, gewachsen, rentabel, rentabel geworden... Etwas ist nicht gewachsen: der Mensch, für den diese «gewachsene» Welt eingerichtet wurde. Er ist immer noch (durchschnittlich) 1.75 Meter gross und kann einer Lebenserwartung von etwa achtzig Jahren rechnen. Das ist viel zu klein für die von ihm so rentabel gemachten Welt. Die Diskrepanz zwischen der Grösse des Menschen und jener der rentabel gemachten «Welt» wird sicht- und erlebbar auf den Flughäfen, wie sie gebaut wurden und immer wieder erweitert werden. Da ist unser Zeitalter zu spüren: das Zeitalter des Gigantismus. Anonymität inmitten von Menschenströmen, geprägt und geleitet von Elektronik, Symbolen, Rentabilität, langen Wegen, Schranken und Sicherheitseinrichtungen… Vollgestopft mit Menschen, die es eilig haben und dauern etwas suchen: den richtigen Ort, den richtigen Eingang, die richtige (natürlich automatische) Einrichtung, die richtigen Wege, den richtigen QR-Code… Ein falscher Schritt und anonyme Stimme schreit irgendwoher: Stopp. Dann bricht der Gigantismus zusammen und ein kleiner (aber zuständiger Mensch) muss das Problem der Irrung und Verwirrung lösen, nach menschlichem Mass. Ohne rentabel zu sein. (289)
09. Mai 2024
Wie im alten Haus
von Peter Züllig
Es rauscht, tönt, pfeift und kracht… Nur, zu verstehen ist kaum ein Wort. Ob im Zug, auf dem Bahnsteig, im Saal, in der Halle, im Gang, auf der Strasse...,
es begleitet uns immer Sprache, die von Menschen generiert wurde: Informationen, Hinweise, Erklärungen, Anweisungen, Verbote… Kurzum: das, was man gerade tun oder lassen soll. Es sind
Lautsprecher, die laut und leise, krächzend und zischend, lispelnd und schreiend, hallend und stöhnend Aufmerksamkeit verlangen. Immer häufiger ist es eine seelenlos, künstlich geschaffene
Stimme, die auf Knopfdruck der Öffentlichkeit präsentiert wird. Dort, wo es das Mikrofon, eine wichtige von Lautsprechertönen noch gibt, kämpfen Menschen mit der Technik. Dabei geht es um
Nähe und Distanz zum Mikrofon, um eine laute und leise Stimme, um Formulierung, Artikulierung, Verständlichkeit, und nicht zuletzt um all die Nebengeräusche, die sich unglaublich flink zum
Mikrofon drängen (aber tunlichst nicht ins Mikrofon schlüpfen sollten.)
Was erleben all die Empfängerinnen und Empfänger, an die das Lautsprecher-Geächzt gerichtet ist? Sie wähnen sich im „alten Haus von Rocky Docky, das kracht und stöhnt und weint…das Haus ist voller Stimmen, die kein Sterblicher versteht». Häuser, wie das von Rocky Docky gibt es fast überall. Es sind jedoch keine Häuser mehr, sondern Sprechanlagen, die nicht dem Wohnen, als mehr der Verständigung
dienen. Nur, sie sind nicht alt und hässlich, wie das Haus in Rock Docky, sondern technisch ausgeklügelt, modern und allgegenwärtig. Immer wieder in Betrieb mit Leit(d)tönen, welche Sprache
öffentlich und verständlich machen sollten, aber allzu oft an ihrer eigenen Unvollkommenheit ersticken. Es ist nicht der Rost, der hier «der nagt und
frisst. Es gibt auch viele Türen, doch nicht eine führt hinaus,» aus den so beschallten Räumen.
(288)
26. April 2024
Genug ist genug
von Peter Züllig
Diese Schlagworte waren schon immer im Umlauf. Doch jetzt sind sie vom Stammtisch zum Esstisch gewandert. Hinein in das Privatleben, in die Familien, in fast alle Lebensformen und Bereiche. «Genug ist genug» bei den Mietzinsen, bei den Lebenskosten, bei der Zerstörung der Natur, der Umwelt, den Krankenkassen-Prämien… Es geht nicht mehr um ein «Narrativ der Gewerkschaften», um Dinge, «die an den Haaren herbeigezogen sind», um «Vermischung von Dingen auf polemische Weise» oder Killersätze wie «dazu gibt es nichts mehr zu sagen», wie sie Christoph Mäder (Präsident des Wirtschaftsverbands «Economiesuisse») in den flapsigen Antworten in einem kritischen Interview auftischt. Es geht um das grundsätzliche Misstrauen eines immer grösseren Teils der Bevölkerung, um mangelndes Vertrauen in: Wirtschaft, Politik, Verbände, Parteien… Bisher konnten selbsternannte «Heilverkünder» die Sache wieder zurechtrücken, jedenfalls so, dass knappe Mehrheiten bei Abstimmungen resultierten. Meist nur ein, zwei, Prozent mehr Stimmen dafür oder dagegen. Und: hurra, die Demokratie ist gerettet, die Probleme aber sind geblieben. «Genug ist genug», der einfachste Lösungsansatz. Früher war es die Faust (im Sack), die «gemacht wurde». Heute ist es die Verweigerung: Homeschooling, Corona-Leugner, Impfgegner, Reichsbürger… Eine Verweigerungs-Szene, die rasch zum Problem werden kann. Siehe Deutschland mit ihrer AfD, Frankreich mit Le Pen und ihrem RN (Rassemblement National), Holland mit Geert Wilders und seinem Gefolge… Sie alle sagen das gleiche: «Genug ist genug». Sprachlich haben sie wohl recht. (287)
18. April 2024
Emotional, emotionaler, am emotionalsten
von Peter Züllig
Deutschunterricht lässt grüssen! Viele Adjektive können gesteigert werden (Komparation) und erhalten dadurch vergleichenden Charakter. Ein Berg ist hoch, jener ist höher und irgendwo steht der
Berg, der am höchsten ist. Die Werbung hantiert mit diesen grammatikalischen Formen virtuos, produziert damit immer wieder auch hanebüchenen Unsinn. Mit Farben – zum Beispiel – wird die
Steigerung schwierig. Gibt es tatsächlich ein Waschmittel, das «weisser als weiss» wäscht, oder Licht, das «röter als rot» leuchtet? Oder ist dies alles nur ein Dauerkampf um Aufmerksamkeit, um
gelenkte Aufmerksamkeit? Mit der Dauerberieselung von Werbung (es sind dies immer häufiger (Komparativ!) Dauerregen oder Boxhiebe) haben wir uns weitgehend abgefunden. Wir haben auch gelernt, mit
dem Arsenal von «Werbewaffen» umzugehen. Waffen – Geschosse –, die angeblich Befriedigung, Glück, Gewinn… bringen, aber auch Angst, Not und Wut auslösen. Emotionalität ist gefragt, in alle nur
denkbaren Varianten: «Er läuft, und läuft und läuft» oder «Macht Kinder froh, Erwachsene ebenso». Emotionen mit Angst: «Wer trinkt, säuft ab», «Endlich Sicherheit schaffen», «Stromfressergesetz».
Noch stärker als Wohlseinversprechen und Gefühle der Angst, löst die «Wut» Emotionen aus. Bei mir hat sie inzwischen schon tataktive Reaktionen ausgelöst, die dem Stampfen und Schreien von
Kindern nicht nachsteht. Nämlich immer dann, wenn Sendungen am Fernsehen (und Radio) – vor allem bei unregulierten Privatsendern - abrupt abbrechen, um zehn und mehr Minuten lang Werbesalven
abzufeuern, die nicht nur ein Drittel der Sendezeit in Anspruch nehmen, sondern sich inhaltlich auch dauernd wiederholen. Gibt es einen besseren
Beweis für die Wirkung von
Werbung?
(286)
01. März 2024
"Diese Ideen sind wie du"
von Peter Züllig